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Erhalt des Unterstands am Sportplatz Wettmannsberger Weg (Lenzfried – Bühl)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kiechle,
Sehr geehrte Damen und Herren,

Überrascht entnehme ich der Presse, dass Stadtratskollege Wagenbrenner Ihnen ein Schreiben hat zukommen lassen, indem er fordert, dass der Unterstand am Bolz- und Volleyballplatz am Wettmannsberger Weg entfernt werden soll. Glasscherben und Vandalismus seien der Grund für die Forderung.

Der Unterstand wurde auf Initiative der CSU Kempten Ost und der CSU nahen Frauen-Union Kempten im Jahre 2005 dort installiert und teilweise auch finanziert – so meine Informationen. Eine Widmung der Initiatoren ist am Unterstand angebracht, mit der Inschrift: „Geselligkeit und Freude durch Kontakte“.

Glasscherben und weitere Hinterlassenschaften an Erholungsorten sind nicht nur an diesem Ort ein Problem. An anderen Stellen in Kempten kümmern sich die anliegenden Einrichtungen und Nachbarn um deren Beseitigung – sofern keine städtischen Mitarbeiter vor Ort die Reinigung übernehmen. Diesen ungenannten Helden des Alltags sei ein herzliches „Vergelt‘s Gott“ und „Danke“ gesagt, für deren fast täglichen Bemühungen Plätze für Kinder und Familien sicher nutzbar zu machen.

Auch für den Bolz- und Volleyballplatz im Stadtteil Bühl lassen sich Lösungen finden. So besteht die Möglichkeit, dass sich das dortige Stadtteilbüro „Kempten Ost“ mit dem dortigen JuZe (Jugendzentrum Bühl) abspricht, ob hierbei Möglichkeiten für die Beseitigung der Missstände und der einhergehenden Erhaltung des schattenspendenden oder vor Regen schützenden Unterstands möglich sind.

Weiter gibt es im JuZe Bühl eine Graffiti-Gruppe die gefragt werden könnte, um die Ansicht des Unterstands zu verbessern und mit passenden Sprüchen oder Bildern überlagert, ggf. im zeitlichen Wechseln mit neuen Motiven.

Bezüglich des Wettmansberger Wegs und den herausgerissenen Verkehrspfosten sei erwähnt, dass es nicht unbedingt den Jugendlichen zuzulasten ist, die sich zu Fuß oder mit dem Rad dort entlang bewegen. Auf Grund der Menge an verbauten Verkehrspfosten entlang des Weges kann ich mir sehr gut vorstellen, dass frustrierte motorisierte Verkehrsteilnehmer ihrem Ärger freien Lauf lassen und durch Entfernen von Pfosten ihren Frust über fehlende Ausweichmöglichkeiten abbauen. Gerade gegenüber den dort verkehrenden landwirtschaftlichen Gefährten besteht keine wirkliche Ausweichmöglichkeit mehr, da die Pfostendichte ein Ausweichen in die anliegende Wiese unmöglich macht, bzw. unkonventionell, durch befahren der Wiesen, erzwingt.
Es sei erwähnt, dass mir in Deutschland kein anderer Weg mit einer solch hohen Verkehrspfostendichte bekannt ist.
Daher sind Jugendliche meiner Meinung nach nicht dafür verantwortlich – auch nicht für die Autoreifenspuren in den Wiesen.

Um das ehrenamtliche und finanzielle Engagement der damaligen Initiatoren weiterhin zu berücksichtigen stelle ich folgende Anträge:

  1. Einbindung des Stadtteilbüros „Kempten Ost“ und/oder des Jugendzentrum Bühl in die Pflege und Wartung des Bolz- und Volleyballplatzes mit dem Ziel, den Unterstand ordentlich zu erhalten.
  2. Ausstattung des Unterstands mit einer Hinweistafel die dazu auffordert diese Umgebung so zu hinterlassen wie man diese vorgefunden hat, bzw. sie so gut wie möglich reinige.
  3. Erteilung einer Erlaubnis an die Graffiti-Gruppe des JuZe im Bühl, dass Graffiti an den Unterstand angebracht werden kann, ggf. mit wechselnden Motiven und in Absprache mit den damaligen Initiatoren.
  4. Überarbeitung des Verkehrskonzepts „Wettmannsberger Weg“ in Bezug auf Sinnhaftigkeit und Sicherheit im Begegnungsverkehr mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen und der Pfostendichte.

 

Grundsätzlich bitte ich darum, dass Jugendliche nicht für alles haftbar gemacht werden, gerade an dieser Stelle. Denn an dieser Stelle haben alle Altersgruppen eine Möglichkeit sich ohne Beschwerden von direkten Nachbarn aufzuhalten. Gerade für die Jugendlichen und jung-gebliebenen vom Stadtteil Bühl ist dieser Sportplatz die erste direkte Anlaufmöglichkeit, getreu dem Motto der Initiatoren: „Geselligkeit und Freude durch Kontakte“.

 

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Franz Josef Natterer-Babych